Leopold Kuchwalek (*1917) genießt mittlerweile eine kleine Berühmtheit, als ältester Schwimmlehrer Berlins. Woche für Woche gibt er Schwimmstunden und das zahlt sich aus wie er sagt: "Wer Vertrauen gibt, bekommt auch was zurück!" Er berichtet von "Schlorrendorf", wie er seiner Frau bei einem Tanzvergnügen der AEG kennenlernte und von ihrer 80jährigen Ehe.
"Das Leben kam erst zu mir, als ich nachher eine Braut hatte, mit der bin ich sehr lang gegangen, die habe ich auch geheiratet. Ich war leidenschaftlicher Tänzer und da habe ich auch meine Frau kennengelernt, beim Tanzen. Sie war nicht die Erste mit der ich getanzt habe, sie war die Zweite. Aber die hat mir dann ganz gut gefallen."
"Die war noch ein schüchternes Mädchen, sie war mit ihren Eltern dort, der Vater war auch bei der AEG und so haben wir uns da gefunden. Und nachher war sie dann meine Hilde. Wir haben den Krieg gut überstanden, ich war 7 Jahre Soldat,
bin aus russischer Gefangenschaft zurück- gekommen und wir waren 80 Jahre verheiratet. Ganz schönes Alter."
"Ich wäre beinahe in der Donau ersoffen. Ich konnte nicht schwimmen. Auf einmal war ich in der Donau und mit Mühe und Not habe ich mich zurückgekrabbelt. Schwimmen habe ich später in Berlin gelernt, im Kanal (...) Mein Onkel hat gesagt, du kannst doch schwimmen, du bist 16 Jahre, jetzt schwimm mal. Dann hat er mir einen Stoss gegeben und dann konnte ich schwimmen."