Ursula Mahnke (*1952, Kreuzberg)

Ursula Mahnke (*1952) ist in Kreuzberg im Wrangelkiez aufgewachsen, wo sie auch heute lebt. "Wir haben Sorauer Straße gewohnt, zuerst im Hinterhaus mit Außenklo, Stube, Küche, die Fenster auf einen ziemlich kleinen Hof raus und irgendwann, als ich zwei war, sind wir dann ins Vorderhaus gezogen. Das war sozusagen schon so ein bisschen ein Aufstieg für Arbeiter, meine Eltern waren ja auch Arbeiter." 

Entlausungsschein

"Ich weiß noch, dass wir dann öfter noch so gebrauchte Kleider in die DDR schickten. Und die DDRler hatten sich - aus heutiger Sicht - als Schikane ausgedacht, wenn man gebrauchte Kleider verschickte, brauchte man einen "Desinfektionsschein" - wir haben das immer Entlausungsschein genannt."

Pro-Amerikaner

"Meine Eltern haben die Amis als ein riesiges Glück empfunden, sie waren unendlich froh, dass die Amis uns beschützen. (...) Ich weiß noch, als Kennedy gestorben ist, waren meine Eltern am nächsten Morgen total verheult, das hat sie sehr mitgenommen."

Heimatküche

"Wir hatten in der Schule Kochunterricht und da habe ich auch andere Rezepte kennengelernt und das wollte ich zu Hause auch mal kochen. Hab ich einmal auch gemacht, aber ich musste das dann alleine essen. Also keiner hat dann mitgegessen."