Isee Buch (*1976, Moabit)

Seine Mutter ist Rezeptionistin in einem Hotel in Ost-Berlin, sein Vater kommt als Student aus dem Kongo nach West-Berlin und übernachtet bei einem Besuch in Ost-Berlin in eben jenem Hotel und so beginnt eine Liebesgeschichte an deren Ende die Geburt von Isee Buch (*1976) steht. "Mein Vater wurde dann angesprochen, ob er Interesse hätte für die Stasi zu arbeiten, das hat mein Vater aber dankend abgelehnt." Daraufhin kam die Antwort von der Stasi, "wenn sie das nicht machen, dann dürfen sie auch ihren Sohn nicht mehr sehen!" Isee erzählt die Geschichte seiner  Eltern, berichtet von der afrikanischen Community, seiner Kindheit zwischen Ost- und West-Berlin und der Berliner Hiphop-Szene.

Kind zweier Eltern

"Meine Eltern haben trotzdem Möglichkeiten gefunden sich zu treffen. Zwar nicht in Berlin, aber es gab Länder wie Polen, wo mein Vater hinreisen konnte und meine Mutter auch hinfahren konnte. Aber wo man im Nachhinein auch weiß, dass die Stasi auch immer mit dabei war. Die wussten trotzdem alles von allen Treffen. Die waren im Zug mit dabei und waren selbst in Hotels und haben die Zimmer durchsucht."

Mauer in den Himmel

"Dadurch, dass meine Mutter auch nicht mehr einreisen konnte, wenn man einmal aus dem Land ausgereist ist, hatte man auch nicht mehr die Möglichkeit zurück zu kommen, mein Vater durfte sowieso nicht mehr einreisen. Und so musste ich den Grenzübertritt immer alleine machen. Das war immer eine beängstigende Situation, das ich gedacht habe: "Wenn jetzt was schief läuft, was passiert mit mir?"

Baskettball & Musik

"Basketball und Musik, also Hiphop-Szene, das war so die Szene in der sich der Freundeskreis bewegt hat. Da das auch alles so zum Fall der Mauer war, war das vor allem in Ost-Berlin. In Mitte, wo vieles im Umbruch war und wo man Sachen probieren konnte.

Am Hackeschen Markt, der früher ganz anders aussah als heute, wo es damals viel Freiflächen gab und Häuser, wo unten Clubs drin waren. Die ganze Gegend, da waren wir viel, das war so Mitte der 90er."