Johanna Fischer (*1984, Prenzlauer Berg)

Johanna Fischer (*1984): "Meine Geburt war so ein bisschen spannend, weil ich bin eine Mehrlingsgeburt und bin in einer Spezialklinik für Mehrlingsgeburten geboren. Meine Mutter war ziemlich vollgepumpt mit Medikamenten und hatte eingewilligt, dass da 20 Medizinstudenten zugucken durften und über uns ihre Abschlussarbeit schreiben durften."

Erdbeerjoghurt

"Der erste richtige Bezug zu Berlin - das war für mich der Wandel. Das war Berlin hat immer zu mir gehört, wie mein rechter Arm zu mir gehört."

Selbstständig

"Ich war ziemlich vogelfrei und konnte viele Dinge machen, hab gar nicht viele Dinge gemacht, aber hätte machen können."

Zweieiig

"Das ist die engste Person meines Lebens, ich muss mit ihr nicht reden, sie weiß immer wie ich denke und fühle."



Cihan M. (*1984, Kreuzberg)

Cihan ist in Kreuzberg im Wrangelkiez aufgewachsen. Während seine Mutter tagsüber putzen ging, lernte Cihan allein zurecht zu kommen und sich die Welt um sich herum zu erschließen. Sei es die Funktionsweise des Wasserhahns oder die Weltgeschichte durch den Fernseher. Und dann ist da noch die Mauer direkt vor der Haustür. "Ich dachte, dass dahinter ein riesen Fabrikgelände sei. Ich mochte die Mauer auch sehr. Auf  unserer Seite, im Westen, war sie ja bunt und wir konnten sie anfassen und dort spielen. Und eines Tages komme ich da an und sehe, die Mauer ist weg!"

Wrangelkiez

"Wir sind dann nach Kreuzberg gezogen, in den Wrangelkiez. Da sind ziemlich viele alte Häuser und die Gegend sollte eigentlich komplett plattgemacht werden für eine Stadtautobahn. Durch ganz Kreuzberg sollte die gehen und durch die Hasenheide."

Ost/West

"Da standen wir auf einem Platz und wir sahen plötzlich eine Gruppe von gleich-altrigen Kindern, die aber ganz anders aussahen als wir. Die haben uns angeguckt, als wären wir irgendwelche Tiere im Zoo und wir haben die genauso angeguckt."

Fernsehkind

"Ich habe sehr viel gelernt von den Trickfilmen, die wir damals geguckt haben. Nicht nur sprachlich, sondern auch inhaltlich und moralisch.

Trickfilme wie "Kickers",

"Mila Superstar" oder "Lady Oscar“. Da ging es viel um Gerechtigkeit und Zusammenhalt."