Andreas Grothusen (*1943)

Die zukünftigen Eltern (die Mutter ist deutschstämmige Russin, der Vater, deutschstämmiger Belgier) begegnen sich hinter der Bühne am Bielefelder Theater. Obwohl der Vater in spe frisch verheiratet und eben schon Vater einer Tochter geworden ist, wird aus der Begegnung "die große Liebe" und die Kindheit des Schauspielers Andreas Grothusen (*1943) nimmt ihren Anfang.

Recht heile Welt

"Mein Onkel verschaffte uns Kontakte mit amerikanischen Offizieren, die aber Juden waren und deutsch sprachen. Und das musste man mir als Kind alles erklären. Die zerstören zwar unsere Stadt, aber es sind trotzdem unsere Befreier. Das war für ein Kind gar nicht so leicht zu erklären, diese Mischung."

Migrantenschicksale

"Meine Mutter ist in Petersburg geboren - im alten zaristischen -  und musste 1922 als Kind ihre Wohnung und das Haus verlassen, mit den Eltern. (...) Und mein Vater flog als Junge aus Belgien raus. Also es war eine sehr bewegte Zeit - und diese beiden haben sich dann zusammen gefunden."

Unsterblich

"Ich werde - Scheiße nochmal - kein Staub. Ich werde tanzen und singen und essen und trinken! Das haben wir immer vermieden so einen Quatsch zu reden. Wir sind unsterblich! (...) Der Tod ist ein Riesenskandal!"