Kai Stoph (*1979, Prenzlauer Berg)

Kai Stoph (*1979) ist im Prenzlauer Berg, direkt an der Mauer aufgewachsen. "Was total interessant war, in der Mauer an der Gleimstraße, war direkt neben der Durchfahrt für die NVA-Leute ein ganz kleines Loch. Und da haben wir uns immer hingekniet und durch dieses Loch geguckt. Man konnte nichts sehen, wir wussten nur: Da ist der Westen."

Im Heim

"Da hat's am Sonntag geklingelt und da stand das Jugendamt vor der Tür. Meine Oma war gerade zu Besuch und wir haben getanzt, "Tut-tut" heißt das Lied und waren total fröhlich. Und dann haben die mich halt abgeholt und ich musste nach Marzahn ins Kinderheim."

"In 100 Jahren..."

"Die Wende habe ich im Heim relativ eigenartig mitbekommen.

Da wurden wir aus den Betten geholt und mussten einmal über den Balkon laufen und haben uns das Feuerwerk angeguckt: "Mhm, ja, okay." "Ja, also die Mauer ist jetzt weg. Ab ins Bett!"

Badehandtuch

"Mein Vater hat mich früher nach dem Duschen in ein großes rotes Badehandtuch eingewickelt und trockengerubbelt. (...) Und das mache ich heute mit meinem Kind genauso."



Frederik Rühmann (*1979, Wilmersdorf)

Frederik Rühmann (*1979) ist in Wilmersdorf geboren und Teil einer weit verzweigten Berliner Familie, die im Rahmen von "Berliner Kindheiten" noch mehrfach zu hören sein wird. So etwa auch seine Frau, Juliane Winkler (*1978). Lange bevor die beiden sich kennenlernen, wächst Frederik an der Grenze zu Schöneberg auf. Er beschreibt seine Kindheit und Jugend als freie Zeit, in der er viel erleben und ausprobieren durfte. 

Klavierunterricht

"Highlight war immer das Ende, dann durfte man an ihre Sweet Bar. Ich hab meistens After Eight genommen."

NKTOB

"Als ich mir noch nicht so viele Gedanken um Coolnes gemacht habe, da fand ich "New Kids On The Block" gut."

Ost-Berlin

"Ich fand es immer sehr spannend in Ostberlin.

Da war alles anders, das war verrückt. Wenn du über den Grenzposten gegangen bist, hat es sofort anders gerochen."