"Ich bin Anna Konda, ich bin in Berlin geboren, nicht als Anna Konda, aber mehr verrate ich hier nicht. Aber ich verrate euch mein Geburtsdatum, 31.8.1970." Anna Konda berichtet von einer heilen DDR-Kindheit in einem 18-Geschosser in Berlin-Lichtenberg, vom Schwarztaxi fahren in Ost-Berlin und ihrer Lehre als Kellnerin und der genau abgestimmten Dramaturgie der Servicekräfte des Telecafé im Fernsehturm. Außerdem erzählt sie, wie aus der Kellnerin die Wrestlerin "Anna Konda" wurde und sie die Gründerin des "Female Fightclub Berlin".
"Viel Geld war nicht da, war ja nie, dass die Eltern wahnsinnig viel Geld verdient haben. An Weihnachten hat Papa dann mal ein paar Extraschichten gescho-ben oder ist Taxi gefahren. Kennst du das? Zu DDR Zeiten bist du Schwarztaxi gefahren. Da hast du als Privatperson, wenn du ein Auto hattest, hast du einfach wenn jemand an der Straße stand auf Verdacht angehalten."
"In einer Stunde - der Gast setzte sich an eine bestimmte Stelle, der Ring drehte sich in einer Stunde im besten Falle, und der Gast musste in der Zeit ausgewählt haben, was er will, dann musst du die Bestellung angenommen haben, dann muss die Küche fertig werden, du musst das hintragen, dann müssen die essen und vielleicht was nachbestellen und die Sachen bezahlen... ."
"Ich kann nicht sagen, dass ich mich jetzt so auf die Wende gesehnt hätte. Wir hatten ja kein schlechtes Leben. Ich hab auch immer stolz wie Bolle in meinem Wartburg auf der Autobahn gesessen und wenn dann ein West-Auto ankam, hab ich nicht an der Scheibe geklebt und hab nicht versucht so Kontakt aufzunehmen. Ne, ich habe Stolz in meinem Wartburg gesessen und fand das unter meiner Würde mich damit zu beschäftigen, was das neben mir fährt."