Hermann Götz (*1936)

Hermann Götz (*1936) ist in Moabit geboren und aufgewachsen. Er erlebt den Krieg die meiste Zeit als Evakuierter in Cottbus, bevor seine Mutter sich mit ihm und seinen Geschwistern nach einem schweren Bombenangriff auf den Weg zurück nach Berlin macht. Hermann Götz berichtet von "Führers Geburtstag", den turbulenten Nachkriegsjahren, seiner Liebe zum Cello und wie er als junger Polizist 1968 mit dem persischen Schah in die Oper ging.

Familienportrait

"Das ist meine Mutter, das ist die älteste Schwester, Gerda, lebt seit 1953 in Kanada,  die hat dort geheiratet. Das hier  ist meine zweitälteste Schwester, Ingrid, wir haben sehr engen Kontakt, wir telefonieren jeden Abend miteinander... ." 

Führers Geburstag

"Meine Eltern waren keine Parteimitglieder, aber durchaus dem System gegenüber positiv. Das kann man sich gar nicht vorstellen, wir lebten in der Kirchstraße in einer Zweizimmerwohnung auf dem Hinterhof, aber zu Führers Geburtstag war es üblich eine Fahne aus dem Fenster zu hängen." 

Mietklavier

"Als der Schah von Persien in Berlin war, mit den großen Unruhen, als der Benno Ohnesorg erschossen wurde, usw. Da war ich bei der Schutzpolizei. Der Schah ging ja Abends in die Oper und da wurde ich mit hin geschickt und schaute mir also die Oper an."