"Ich bin der Gerhardt Müller-Goldboom und bin am 12. Februar 1953 geboren in London. Insofern keine ganz echte Berliner Kindheit, aber ich bin hier aufgewachsen in Berlin. Aufgewachsen bin ich im Südwesten von Berlin. Das nennt sich Giesensdorf, eine Gegend, die so ein bisschen ländlich geprägt war. Ich habe das als Kind sehr schön gefunden, dass es dort einige Felder am Stadtrand gab. Und zwar vor der, wie man damals sagte, Zonengrenze."
"Bis zum Anfang der Weimarer Zeit, 1919, lebte da tatsächlich ein preussischer Prinz mit seiner Familie und mein Urgroßvater war dort Haushof- und Kellermeister."
"Irgendwie viel mir auf, dass meine Großmutter mehr Zeitung las als sonst und ich habe sie dann gefragt und es war ein ganz merkwürdiges Umgehen damit..."
"Aber wir waren auf einer Lateinschule, da wurde sauber gedacht und so haben wir das auch gemacht. Da wurde eine rote Zelle gegründet und da haben wir dann das „Kommunistische Manifest“ so interpretiert, wie man einen lateinischen Text interpretiert."